Zink
Zink ist ein essentielles Spurenelement, das vom Körper nicht selbst hergestellt werden kann. Es ist wichtiges Bestandteil von fast 300 Enzymen welche lebenswichtige Prozesse im Körper steuern.
Zink ist ein Spurenelement, kommt also nur in sehr geringen Mengen im Körper vor. Trotzdem spielt es für den Stoffwechsel eine entscheidende Rolle, weil es unabdingbarer Bestandteil von zahlreichen Enzymen ist. Viele biochemische Prozesse im Körper könnten ohne Zink nicht ablaufen, das Spurenelement ist lebensnotwendig. Normalerweise enthält der Körper ungefähr zwei bis vier Gramm davon. Weil die Speicherung aber nur kurzzeitig möglich ist und der Körper das Spurenelement überdies nicht selbst bilden kann, muss es über die Nahrung zugeführt werden.
Zink ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Es ist zum Beispiel für den Eiweißstoffwechsel und Zellteilung von Bedeutung – und damit auch für Haut, Haare und Wundheilung. Für verschiedene Hormone ist der Körper ebenfalls auf Zink angewiesen. Das Spurenelement ist außerdem wichtig für die Spermienproduktion und das Immunsystem.
Weil Zink so viele Aufgaben im Körper erfüllt, kann ein Mangel ganz unterschiedliche Beschwerden auslösen – darunter Appetitlosigkeit, Haarausfall, schlechte Wundheilung, Wachstums- oder Fruchtbarkeitsstörungen.
Zink im Körper: Aufnahme im Darm und Speicherung
Die Zinkaufnahme im Darm wird zum einen vom Versorgungszustand beeinflusst – ist die Zinkversorgung gut, wird weniger Zink aufgenommen. Zum anderen beeinflussen andere Bestandteile aus Nahrungsmitteln die Aufnahme: Ballaststoffe hemmen sie, während Aminosäuren – die Grundbausteine der Eiweiße – die Aufnahme unterstützen. Je nach Zusammensetzung der Nahrung liegt die Aufnahme somit zwischen 20 und 40 Prozent.
Im Körper wird Zink hauptsächlich in Knochen, Haut und Haaren gespeichert: Ungefähr 70 Prozent des Gesamtkörperbestandes befinden sich dort. Der Rest liegt in der Leber, den Nieren und den Muskeln vor.
Wann kann eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein?
Ein Gesunder Mensch, der sich ausgewogen ernährt, deckt den Zinkbedarf in der Regel problemlos über das Essen ab. In bestimmten Fällen kann jedoch ein Mangel entstehen.
So müssen beispielsweise Vegetarier und Veganer besonders sorgfältig auf ihre Zinkversorgung achten. Denn Fleisch, was sie ja nicht zu sich nehmen, gilt als ein Top-Lieferant für Zink. Schwangere und stillende Mütter haben einen erhöhten Zink-Bedarf. Ob im individuellen Fall eine Nahrungsergänzung sinnvoll ist, sollte mit dem Arzt geklärt werden. Eine Ergänzung kann außerdem bei manchen Krankheiten angebracht sein, zum Beispiel chronischen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes.
Wie stellt man einen Zinkmangel fest?
Zink im Blut ist nur bedingt aussagekräftig. Das meiste Zink ist in Knochen, Haut und Haaren gespeichert. Werte im Blut werden vom Körper streng reguliert: Nimmt der Gehalt im Blut ab, wird Zink aus seinen Speichern freigesetzt.
Der größte Anteil an Zink im Blut entfällt allerdings auf rote Blutzellen. Deshalb sollte Zink am besten im Vollblut untersucht werden, das alle Blutzellen enthält.
Zinkmangel beheben
Ist eine Anpassung der Ernährung nicht möglich, empfiehlt sich die Einnahme von 15 bis 25 Milligramm Zink pro Tag über Zinkpräparate. Nach drei bis sechs Monaten sollte der Zinkspiegel im Blut wieder kontrolliert werden, um zu überprüfen, ob der Mangel ausgeglichen ist.
Einnahme
Die Präparate möglichst auf nüchternen Magen einnehmen, das heißt mindestens 2 Stunden nach einer Mahlzeit. So kommen sich das Zink und die Nahrungsbestandteile nicht in die Quere, der Körper kann das Zink ohne störende Einflüsse verstoffwechseln und nutzen.
Welche Zinkform ?
Zinkcitrat ist eine organische Verbindung und wird vom Körper sehr gut aufgenommen. Zudem wirkt es basisch: Es neutralisiert Säuren und ist daher ideal bei einer Übersäuerung.
Weitere organische Verbindungen sind Zinkgluconat, Zinksulfat oder Zinkbisglycinat. Sie werden ähnlich gut aufgenommen wie Zinkcitrat.
Zinkoxid ist eine anorganische Form und wird von allen Zinkformen am schlechtesten aufgenommen.
Zink könnte...
... das Immunsystem stärken
... die Zellenregeneration fördern
... die Freisetzung von Histamin kontrollieren
... bei Hautkrankheiten, Pickeln und der Wundheilung unterstützen
... Haare und Nägel stärken
... den Blutzuckerwert bei Diabetes regulieren