Tourette Syndrom
Das Tourette-Syndrom (TS) ist eine neuropsychiatrische Erkrankung, die in der Regel vor dem 18. Lebensjahr und überwiegend bei Männern auftritt. Diese Störung kann erbliche Ursachen haben oder als Folge anderer neuro-psychiatrischer oder neurologischer Störungen, wie ADHS, OCD, Angst oder Depressionen auftreten.
TS zeichnet sich durch motorische und vokale Tics aus, die vorübergehend oder chronisch sein können. Zu den häufigsten Tics gehören: Augenblinzeln, Husten, Räuspern, Schnupfen, Gesichtszuckungen und andere unwillkürliche Bewegungen.
Die Krankheit ist chronisch und es existiert keine wirkliche Heilmethode. Sie ist allerdings nicht degenerativ, was bedeutet, dass die Lebenserwartung aufgrund der Störung nicht beeinflusst wird und einige Leute ihre Symptome im Laufe der Zeit sogar verbessern können. Bei einer erfolgreichen Behandlung des Syndroms werden die Symptome bekämpft und eine Verringerung der Frequenz und/oder Intensität der Tics erreicht. Allerdings rufen die Medikamente, die zur Behandlung verwendet werden, häufig Nebenwirkungen hervor, die mitunter genauso einschränkend sind, wie die eigentlichen Symptome der Krankheit. Die Verwendung von Neuroleptika und Antihypertensiva können schwere sekundäre Effekte verursachen, darunter Muskelstarre, Sabbern, die Unfähigkeit Mimik zu erzeugen, langsame Bewegungen, Müdigkeit, Depressionen, Angstzustände, Gewichtszunahme und Schwierigkeiten klar zu denken.