Cannabidiol (CBD), ein spät entdecktes Cannabinoid aus der Hanfpflanze
Cannabidiol wird zu den sogenannten Cannabinoiden gezählt. Cannabinoide sind Wirkstoffe, die hauptsächlich in der Hanfpflanze (Cannabis sativa bzw. Cannabis indica) gefunden wurden. Die bekanntesten Cannabinoide sind Cannabidiol und Tetrahydrocannabinol (THC). Letzteres ist für die berauschenden Effekte von Hanfpflanzen verantwortlich. In Vergleich zu anderen Pflanzenwirkstoffen wurden die Cannabinoide erst relativ spät entdeckt. Erst in den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts gelang es Forschern, die Struktur von Cannabidiol und THC zu entschlüsseln. Zum Vergleich: ein anderer wichtiger pflanzlicher Wirkstoff, die sogenannte Salizylsäure, wurde bereits hundert Jahre vorher entdeckt. Die späte Entdeckung der Cannabinoide führte dazu, dass die medizinische Anwendung von Cannabis im letzten Jahrhundert leider in Vergessenheit geriet. Schließlich hatte die Medizin seit dem 20. Jahrhundert den Anspruch, genau über Wirkung, Eigenschaften und Dosierung von Wirkstoffen Bescheid zu wissen. Erst mit der Entdeckung der Cannabinoide, der Wirkstoffe der Hanfpflanze, wurde Cannabis wieder für die moderne Medizin interessant.