15 Mögliche Symptome bei Magnesiummangel
1. Müdigkeit
Für viele von uns ist es nicht unbedingt ungewöhnlich müde oder gar lethargisch zu sein. Müdigkeit kann auf viele Ursache zurückzuführen sein – Stress bei der Arbeit, straffe Zeitpläne oder ein ereignisreicher Tag mit den Kindern. Häufige und übermäßige Müdigkeit kann aber auch auf einen Magnesiummangel zurückzuführen sein.
Magnesium ist Maßgeblich an der Energiegewinnung und dem Energietransport beteiligt. Ohne Magnesium funktionieren die Stoffwechselprozesse nicht vernünftig und es kann nicht ausreichend Energie produziert werden. Es ist bei allen ATP-Reaktionen als Enzymaktivator beteiligt, indem es durch Komplexbildung die Abspaltung der energiereichen Phosphatreste aus dem ATP erleichtert.
Fehlt es uns also an Magnesium, führt dies automatisch zu häufiger Müdigkeit und Konzentrationsschwäche.
2. Muskelkrämpfe
Muskelkrämpfe können unglaublich schmerzhaft sein. Meistens sind sie unkontrollierbar und tauchen aus dem Nichts auf. Krämpfe entstehen häufig durch Überanstrengung und Dehydrierung.
Doch auch Magnesiummangel kann zu Muskelverkrampfungen führen. Spannen sich unsere Muskeln an wird in den Muskeln Calcium ausgeschüttet. Soll sich der Muskel wieder entspannen, werden die Calciumkanäle geöffnet und Magnesium verdrängt das Calcium aus dem Muskel. Ist nun nicht genügend Magnesium vorhanden, kann das Calcium nicht vollständig aus dem Muskel verdrängt werden. Der Muskel ist somit nicht in der Lage sich vollends zu entspannen. Diese verkrampfte Haltung des Muskels spüren wir als Muskelkrampf.
3. Arrhythmie
Magnesium nimmt spielt ebenfalls eine große Rolle für unsere Herzgesundheit. Wie im Abschnitt Muskelkrämpfe beschrieben, ist Magnesium verantwortlich für funktionierende Muskelkontraktionen. Auch für unseren wichtigsten Muskel – unser Herz. Funktioniert die Muskelkontraktion im Herzen nicht einwandfrei, kommt es zu unregelmäßigen Herzschlägen, auch Arrhythmie genannt.
Des Weiteren ist Magnesium an den Enzymaktivitäten im Herzen verantwortlich. Leidet eine Person also über einen längeren Zeitraum an Magnesiummangel, ist die Herzgesundheit akut gefährdet. Patienten, die an einer Herzattacke sterben, weisen immer zu niedrige Magnesiumwerte auf.
4. Schwindel
Schwindelgefühle können auftreten, wenn wir z.B. zu schnell aufstehen. Dieser Schwindel vergeht jedoch in der Regel ziemlich schnell. Hält das Schwindelgefühl jedoch an, oder es tritt plötzlich und ungeahnt auf, könnte dies auf einen Magnesiummangel hindeuten.
Magnesiummangel erhöht die Erregbarkeit der Muskeln und Nerven. So können diese schnell überfordert werden. Dies kann Schwindelgefühle auslösen.
5. Übelkeit und Erbrechen
Ähnlich wie beim Schwindel, kann Magnesiummangel zu Übelkeit und Erbrechen führen. Werden die Nerven weiterhin gereizt, so verschlimmert sich das Schwindelgefühl und führt zu Übelkeit und Erbrechen.
6. körperliche Taubheit
Magnesium beeinflusst sehr stark unser Nervensystem. Aus diesem Grund kann Magnesiummangel zu Kribbeln oder Taubheit in unseren Gliedmaßen führen. Dieses Warnsignal sollte unbedingt beobachtet werden, insbesondere wenn es sich mit der Zeit verschlimmert. Magnesiummangel kann dazu führen das Muskel- und Nervenfunktionen nicht mehr richtig funktionieren. Ebenso können Signale von Nerven falsch übertragen und interpretiert werden. Besonders häufig treten diese Symptome dann im Gesicht, an Händen und an den Füßen auf.
7. Persönlichkeitsveränderungen
Es mag auf den ersten Blick bizarr „klingen“ und man würde es nicht sofort mit Magnesiummangel in Verbindung bringen, doch ein Defizit kann zu Persönlichkeitsveränderungen führen. Meist sind die Personen von normaler Verwirrung und sehr starker Reizbarkeit betroffen. Einfache Probleme können unlösbar erscheinen.
8. Angstzustände und Panikattacken
Jeder von uns hat Momente der Angst. Man möchte sich am liebsten unter seiner Bettdecke verkriechen und nichts mit der Welt zu tun haben. Das ist normal. Sorgen sollten wir uns machen, wenn diese Zustände regelmäßig auftreten und normal werden. Auch dieser Zustand kann durch Magnesiummangel ausgelöst werden.
Magnesium ist ein Modulator der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse). Bei einer Dysregulation dieser Achse (also bei Magnesiummangel) treten vermehrt Angststörungen auf. Das Problem dabei ist, dass wir in Stress- oder Angstsituationen besonders viel Magnesium verbrauchen. Dies erhöht das Defizit noch weiter und es besteht die Gefahr eines Teufelskreises.
9. Schlafstörungen und Schlaflosigkeit
Ein Magnesiummangel kann auf verschiedene Weisen zu Schlafstörungen führen. Wie wir bereits gelernt haben, sorgt Magnesium dafür, dass wir uns entspannen können. Sind wir nicht entspannt, so fällt uns das Einschlafen deutlich schwerer. Zudem neigen unentspannte Muskeln zu Zuckungen im Schlaf. Dies kann besonders beim Einschlafprozess stören und die Schlafqualität mindern.
Des Weiteren liefern zahlreiche Studien gute Belege dafür, dass Magnesium über seine vielfältigen Funktionen für verschiedene Neurotransmitter unseres Nervensystems eine Schlüsselrolle bei der Regulation des Schlafes spielt. Magnesium kann so die Schlafqualität signifikant verbessern.
10. Hoher Blutdruck
Verschiedene Studien berichten davon, dass Magnesiummangel Bluthochdruck signifikant begünstigen kann. Zum einen wird der Pulsdruck durch Magnesium positiv beeinflusst, zum anderen kann Magnesium die Arterienverkalkung reduzieren. Beides zusammen sorgt für einen niedrigeren Blutdruck, ohne dass er bei gesunden Personen zu niedrig ausfällt.
Eine Studie im American Journal of Hypertension konnte zudem feststellen, dass Personen mit hohem Blutdruck signifikant häufiger zu niedrige Magnesiumwerte aufweisen. Wie bereits beschrieben, weisen auch alle an Herzattacken Verstorbene viel zu niedrige Magnesiumwerte auf.
Side Fact: Medikamente, die besonders häufig verschrieben werden (so genannte Diuretika) entziehen dem Körper weiter Magnesium.
11. Typ II Diabetes
Was hat Typ II Diabetes mit Magnesium zu tun? Zunächst scheint es unwahrscheinlich, dass Magnesiummangel mit Typ II Diabetes zusammenhängt. Doch schauen wir uns das genauer an.
Diabetes Typ II entsteht meist in Folge einer ungesunden Lebens- und Ernährungsweise. Doch schaut man genauer hin, weisen alles Diabetes-Patienten einen starken Magnesium-Defizit auf.
Magnesium spielt eine bedeutende Rolle beim Zuckerstoffwechsel. Nur wenn genügend Magnesium vorhanden ist, kann die Bauchspeicheldrüse genügend Insulin ausschütten. Ist dies nicht der Fall, kann diese nur eingeschränkt arbeiten.
Zudem ist Magnesium dafür verantwortlich, die Zellen zu öffnen, sodass die Glucose in die Zellen gelangen kann. Fehlt das Mineral, bleiben die Zellen geschlossen und die Glucose kann nicht verbraucht werden (Beginn der Insulinresistenz). Gleichzeitig signalisieren die Zellen jedoch, dass sie Glucose benötigen, wodurch die Bauchspeicheldrüse dazu angehalten ist, weiter Insulin zu produzieren. Dies führt zur Erschöpfung der Insulinzellen.
12. Osteoporose
Magnesiummangel erhöht das Risiko schwacher Knochen. Daraus können sich Krankheiten wie Osteoporose entwickeln, bei der sich die Knochenmasse verringert und sich das Knochengewebe verschlechtert. Dies erhöht das Frakturrisiko.
Hierfür gibt es mehrere Gründe. Zum einen speichern unsere Knochen große Mengen (ca. 60 -70% des Gesamthaushaltes) Magnesium. Wenn wir über einen längeren Zeitraum zu wenig Magnesium aufnehmen, muss der Körper das Magnesium aus den Knochen lösen. Die Knochen werden weicher und anfälliger für Frakturen und Brüche. Des Weiteren senkt ein Magnesiummangel den Kalziumgehalt im Körper. Auch Kalzium spielt für gesunde Knochen eine wichtige Rolle.
13. Migräne
Migräne-Patienten leiden häufig an einer Übererregbarkeit der Zellen (wie bereits erwähnt, eine Auswirkung bei Magnesiummangel). Magnesium ist in der Lage das Nervensystem zu stabilisieren und zu entspannen.
14. Verstopfung
Es kann viele Gründe für Verstopfung geben. Zum Beispiel Stress oder zu viele Molkereiprodukte. Doch auch Magnesiummangel kann zu Verdauungsproblemen führen. Magnesium wirkt auf viele Bereiche des Körpers entspannend – auch auf den Verdauungstrakt. Wenn unser Körper also über zu wenig Magnesium verfügt, ziehen sich die Muskeln zusammen und verkrampfen. Dies erschwert die Weitergabe der Nahrungsreste im Verdauungstrakt in das nächste Organ. Die Folge: Verstopfung und Magenkrämpfe.
15. Saurer Rückfluss
Wie bereits erwähnt spielt Magnesium eine wichtige Rolle bei der Entspannung der Muskeln. Zu diesen Muskeln gehören auch die unteren und oberen Schließmuskeln unseres Magens.
Wenn nicht genügend Magnesium vorhanden ist, kann es zu Fehlfunktionen und Fehlinterpretationen dieser Muskeln führen. Nahrung kann nicht richtig durch den Verdauungstrakt geführt werden und Magensäure kann zurück in die Speiseröhre laufen. Dies führt zu saurem Rückfluss und Sodbrennen. Da einige Medikamente gegen Sodbrennen den Magnesiumverbrauch ankurbeln, können diese sogar die Symptome verschlimmern.
Quelle: mind-favour.com